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Beschuldigte (Strafverfahren)

Irska

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Was passiert vor der Hauptverhandlung?

Vor der Hauptverhandlung entscheidet ein Richter, ob Sie gegen Kaution freigelassen werden. Normalerweise haben Sie ein Recht auf Freilassung gegen Kaution. Es kann Ihnen jedoch verwehrt werden, wenn zu erwarten steht, dass Sie nicht zur Hauptverhandlung erscheinen, oder wenn Sie versucht haben oder vermutlich versuchen werden, einen Zeugen zu bedrohen, oder wenn davon auszugehen ist, dass Sie eine weitere schwere Straftat begehen.

Wenn Sie sich in der Hauptverhandlung auf ein Alibi stützen wollen (d.h. auf die Aussage einer Person, dass Sie zum Tatzeitpunkt zusammen waren), fordert Sie der Richter dazu auf, der Staatsanwaltschaft mitzuteilen, wer diese Person ist.

Sie haben das Recht, vor der Hauptverhandlung zu erfahren, welche Tatvorwürfe gegen Sie vorliegen. Sie müssen über die gegen Sie vorliegenden Beweismittel informiert werden, wenn Sie darum bitten.

Wo findet die Hauptverhandlung statt?

Ihnen werden der Name und die Anschrift des Gerichts mitgeteilt, an dem Ihre Hauptverhandlung stattfindet. Der Courts Service of Ireland (irischer Gerichtsdienst) ist für alle Gerichte zuständig und kann Ihnen bei der Suche nach Ihrem Gericht helfen.

Für geringfügige Straftaten sind die District Courts zuständig. Dort entscheiden die Richter allein. Schwerwiegendere Straftaten werden vor den Circuit Courts oder den Central Criminal Courts (Strafkammern des High Court) verhandelt. Dort entscheiden Geschworene.

Die Öffentlichkeit hat Zutritt zu den Gerichten. Wenn der Angeklagte jedoch ein Kind ist oder es um eine Sexualstraftat geht, findet die Verhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Kann die Anklage während der Hauptverhandlung geändert werden?

In den meisten Fällen kann die Anklage während der Hauptverhandlung nicht geändert werden. Bestimmte Anklagen können geändert werden, sofern das Gesetz es zulässt. So kann beispielsweise eine Anklage wegen gefährlichen Fahrens in die minder schwere Anklage einer leichten Fahrlässigkeit beim Fahren geändert werden, wenn der Richter entscheidet, dass Sie zwar unachtsam, aber nicht in gefährlicher Weise gefahren sind.

Wenn Sie sich während der Hauptverhandlung aller Anklagepunkte für schuldig bekennen, entscheidet der Richter über das Strafmaß. Dazu wägt er die Schwere der Straftat und Ihre persönliche Situation gegeneinander ab. Es sollte Ihnen angerechnet werden, dass Sie sich schuldig bekannt haben.

Sie können sich auch nur zu einigen Anklagepunkten schuldig bekennen. Der Richter bzw. die Geschworenen entscheiden dann über die Anklagepunkte, zu denen Sie sich nicht schuldig bekannt haben. Sie werden dann für die Tatvorwürfe verurteilt, die Sie gestanden haben und derer Sie für schuldig befunden werden.

Welche Rechte haben Sie in der Hauptverhandlung?

In den meisten Fällen müssen Sie bei der Hauptverhandlung anwesend sein. Wenn Sie nicht vor Gericht erscheinen, kann der Richter einen Haftbefehl gegen Sie erlassen und Sie vorführen lassen. Manchmal kann die Verhandlung auch ohne Sie stattfinden und Sie können in Ihrer Abwesenheit verurteilt werden.

Wenn Sie aufgrund eines Unfall oder einer Krankheit nicht vor Gericht erscheinen können, sollten Sie dies Ihrem Rechtsbeistand mitteilen und ihm ein ärztliches Attest aushändigen, in dem die Gründe für Ihre Abwesenheit genannt sind.

Sie haben Anspruch auf einen Dolmetscher, wenn Sie nicht verstehen, was gesagt wird. Wenn Sie taub sind, haben Sie Anspruch auf einen Gebärdensprachdolmetscher.

Sie können sich in der Hauptverhandlung selbst verteidigen, wenn Sie dies wünschen. Wenn Sie sich keinen Rechtsanwalt leisten können, kann gemäß dem Criminal Legal Aid Scheme (Regelung des Justizministeriums zur Gewährung von Prozesskostenhilfe in Strafsachen) je nach Schwere der Anklage ein Rechtsanwalt für Sie bestellt werden. Sie haben das Recht, Ihren Rechtsanwalt selbst zu wählen. Kennen Sie keinen, kann der Richter einen für Sie bestimmen. Sie können den Rechtsanwalt wechseln, wenn Sie mit ihm nicht zufrieden sind.

Sie können sich in der Hauptverhandlung äußern, müssen es aber nicht. Eine Falschaussage unter Eid ist strafbar.

Welche Rechte haben Sie hinsichtlich der gegen Sie vorgebrachten Beweise?

Sie können gegen belastendes Beweismaterial Einspruch erheben, wenn es gesetzeswidrig erlangt wurde. Wenn die Polizei beispielsweise Ihr Haus ohne einen Durchsuchungsbefehl betreten hat, dürfen die dabei gefundenen Beweismittel normalerweise nicht verwendet werden.

Sie können Beweismittel auch entkräften, indem Sie den Zeugen Fragen stellen, um zu zeigen, dass diese lügen oder sich täuschen. Sie können Zeugen auch zu Aussagen auffordern, die für Ihre Verteidigung wichtig sind oder die dem Staatsanwalt zeigen, dass die Zeugen lügen oder sich täuschen.

Sie können auch einen Privatdetektiv beauftragen, für Sie Beweise zu sammeln. Diese Beweismittel sind zulässig, sofern sie rechtmäßig erlangt wurden.

Werden Ihre Vorstrafen berücksichtigt?

Informationen über etwaige Vorstrafen dürfen in der Hauptverhandlung normalerweise nicht berücksichtigt werden.

Bei der Entscheidung über das Strafmaß können die Richter jedoch Ihre vorherigen Verurteilungen berücksichtigen. Dazu gehören auch vorherige Verurteilungen in anderen Ländern.

Wie endet die Hauptverhandlung?

Wenn Sie freigesprochen wurden, ist die Verhandlung vorbei und Sie können gehen.

Wenn Sie schuldig gesprochen wurden oder ein Geständnis abgelegt haben, entscheidet der Richter über das Strafmaß. Sie müssen möglicherweise eine Geldstrafe zahlen oder eine Freiheitsstrafe verbüßen. Der Richter kann Ihre Strafe zur Bewährung aussetzen, solange Sie keine weiteren Straftaten begehen.

Der Richter kann auch die Bewährungshilfestelle (Probation Services) auffordern, einen Bericht über Sie zu schreiben, bevor er das Urteil erlässt. In dem Bericht steht, ob Sie für eine Bewährungsstrafe geeignet sind, um so die Probleme anzugehen, die Ihr kriminelles Verhalten verursachen.

Der Richter kann den Probation Service auch fragen, ob Sie für das Ableisten gemeinnütziger Arbeiten in Frage kommen. Dann können Sie zu bis zu 240 Stunden unbezahlter Arbeit statt zu einer Freiheitsstrafe verurteilt werden.

Welche Rolle spielt das Opfer in der Hauptverhandlung?

Das Opfer ist Zeuge der Staatsanwaltschaft. Es sagt zu dem Vorfall aus.

Wenn Sie schuldig gesprochen wurden oder ein Geständnis abgelegt haben, berücksichtigt der Richter die Auswirkung der Straftat auf das Opfer.

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Letzte Aktualisierung: 18/01/2024

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